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Warum 62 % der Industrie-Führungskräfte im Digitalen Zwilling einen hohen Mehrwert sehen

Angesichts von Zöllen, internationalen Spannungen und wirtschaftlichem Druck in ganz Europa entwickelt sich das Jahr 2025 für Industrieunternehmen zu einem unberechenbaren Jahr, das stark von Gegenkräften und Unsicherheiten geprägt sein wird. Die kombinierten Auswirkungen dieser Entwicklungen sind bereits spürbar: steigende Betriebskosten, Lieferverzögerungen und eine zunehmend schwierige langfristige Planung.

In diesem Artikel beleuchten wir die zentralen Kräfte, die die Zukunft der europäischen Industrie formen und erklären, warum Unternehmen jetzt handeln müssen, um auch zukünftig wettbewerbsfähig zu bleiben. Im Fokus stehen drei zentrale Handlungsfelder, mit denen sich jedes Industrieunternehmen 2025 und darüber auseinander setzen muss. Wir stellen  konkrete Strategien vor, mit denen sich diese Zeit der Unsicherheit meistern lässt.

 

Das dreifache Gebot lautet: Produktivität, Compliance und Resilienz

Langfristig stehen Industriebetriebe in Europa  vor einem dreifachen Strukturproblem:

Produktivitätsdruck

  • Hohe Lohnkosten, stagnierende Produktivität und demografische Entwicklungen zwingen Unternehmen dazu, ihre Prozesse auf Effizienz zu prüfen. Was lässt sich automatisieren, auslagern oder optimieren? In Branchen wie der Fertigung, Energiegewinnung oder den Versorgungsbetrieben, in den nächsten zehn Jahren bis zu 20 % der Mitarbeitenden in Rente gehen, bergen arbeitsintensive Prozesse ein wachsendes Risiko. Um einen Know-how-Verlust zu vermeiden, müssen junge Mitarbeitende schnell mit dem Wissen von Branchenveteranen ausgestattet werden. So lassen sich teure Fehler, Ausfallzeiten und Sicherheitsrisiken verhindern.

Compliance-Druck

  • Ob durch Investoren oder Behörden: ESG-Kriterien führen zu neuen Berichts- und Nachweispflichten. EU-Vorgaben wie „Fit for 55“ setzen strenge Emissionsgrenzen, während Sicherheitsvorschriften und Bußgelder steigen. Unternehmen müssen Gesetzeskonformität in alle Abläufe integrieren, statt sie isoliert zu betrachten.

Resilienz-Druck

  • COVID-19, die Energiekrise und geopolitische Unsicherheiten zwingen Unternehmen, ihre Widerstandsfähigkeit zu stärken. Anlagen müssen so geplant oder angepasst werden, dass sie schnell hochgefahren, effizient betrieben und flexibel auf externe Schocks – ob Cyberangriff, Störung oder extremes Wetter – reagieren können.

Diese Herausforderungen wirken sich unmittelbar auf die wirtschaftliche Grundlage von Industrieunternehmen aus. Doch wie lässt sich das bewältigen?

 

Warum digitale Zwillinge zur tragenden Säule der Industrie werden

Um diesen dreifachen Anforderungen gerecht zu werden, setzen viele Unternehmen auf digitale Zwillinge als eine Schlüsseltechnologie für mehr Produktivität, Gesetzeskonformität und Resilienz.

Ein digitaler Zwilling ermöglicht einen schnellen Zugang zu relevanten Informationen und hilft dabei, Arbeiten vor Ort besser zu planen und umzusetzen: vom Bau über die Inbetriebnahme bis hin zum Betrieb und zur Wartung. Die Vorteile reichen von der Vermeidung von Zwischenfällen und weniger Vor-Ort-Besuchen bis hin zur Optimierung von Prozessen und der Reduktion ungeplanter Ausfälle.

Laut einer Hexagon-Studie sehen 96 % der 660 befragten Führungskräfte aus 11 Branchen Vorteile in digitalen Zwillingen. 62 % sehen darin sogar einen besonders hohen Mehrwert. 72 % planen, ihre Investitionen in diesem Bereich im kommenden Jahr zu erhöhen.

Der Grund ist klar: Digitale Zwillinge haben einen spürbaren Einfluss auf  die finanzielle Performance. Bei 19 % der Unternehmen führen sie zu Kostenersparnissen oder Umsatzsteigerungen.

Drei Voraussetzungen für den Erfolg

Um den vollen Nutzen auszuschöpfen, müssen jedoch drei Hürden überwunden werden:

  1. Datenqualität
  2. Interoperabilität
  3. Cybersicherheit

1. Datenqualität

Laut den Führungskräften ist die Qualität der Daten die größte Herausforderung. Ein digitaler Zwilling sollte hochgeladene Daten automatisch prüfen, Abweichungen erkennen und ungültige Werte melden.

Die cloud-native SaaS-Plattform HxGN SDx2 von Hexagon ermöglicht das Festlegen von Regeln zur automatischen Validierung von Daten, bevor sie live gehen. Integrierte Berichte helfen dabei, Inkonsistenzen über verschiedene Fachbereiche hinweg zu identifizieren. Der Übergang von EPCs zu Betreiberunternehmen erfolgt direkt in der Plattform.

2. Interoperabilität und Datenintegration

Der Nutzen eines digitalen Zwillings hängt maßgeblich davon ab, ob er Daten aus unterschiedlichen Quellen und Formaten zusammenführen kann. Viele Digitalisierungsprojekte scheitern an sogenannten Datensilos.

Hier kommt KI ins Spiel: Hexagon SDx2 nutzt Large Language Models (LLMs), um automatisch Tags und Metadaten aus Dokumenten zu extrahieren. Dadurch entfallen mühsame manuelle Aufgaben. So entsteht eine durchsuchbare Wissensdatenbank, ein "digitaler roter Faden“, der den gesamten Lebenszyklus einer Anlage begleitet.

Zudem bietet SDx2 Standard-Schnittstellen zu führenden Wartungssystemen wie Hexagon EAM, SAP® PM oder IBM Maximo®, aber auch zuHistorian-Systemen wie AVEVA™ PI System™ oder Aspen IP.21®. Weitere Systeme lassen sich flexibel über RESTful APIs integrieren. So bleibt die Plattform datenagnostisch und Unternehmen können ihre bestehenden Systeme weiter nutzen. Diese Integration funktioniert on-premises oder in der Cloud, auch hybride Architekturen sind möglich. Durch die Verknüpfung von Objekten wie Dokumenten, Arbeitspaketen, Produktionsdaten oder Änderungsaufträgen wird die Navigation auch für Gelegenheitsnutzer intuitiv.

3. Cybersicherheit

Digitale Zwillinge ermöglichen das Remote-Monitoring kritischer Prozesse. Hexagon erfüllt internationale Sicherheitsstandards wie ISO 9001, ISO 27001, ISO 27017, CSA Star, SOC2  und weiteren. SDx2 wurde von Grund auf mit Fokus auf Datensicherheit entwickelt, um höchste Integrität und Vertraulichkeit in datenintensiven Industrien zu gewährleisten.

   

Fazit

Das Jahr 2025 wird für die europäische Industrie wegweisend sein: Steigende Kosten, Lieferengpässe und neue regulatorische Anforderungen verlangen schnelles Handeln. Digitale Zwillinge bieten die Grundlage, um die Produktivität zu steigern, die Compliance zu sichern und die Resilienz zu erhöhen. Unternehmen, die jetzt in diese Technologie investieren, sind besser für Wandel und Unsicherheit gewappnet.

Erfahren Sie mehr über Hexagons Lösungen für digitale Transformation:

https://hexagon.com/products/hxgn-sdx2